Lieber Luzifer,
schön, dass du da bist.
Jetzt, wo du dich offenbarst und damit der Welt deine wahren Absichten zeigst, können wir nicht anders, als uns bei dir zu entschuldigen.
Lange Zeit haben wir dich missverstanden und deine Zeichen und Hilferufe fehlinterpretriert.
Viel zu lange hatten wir Angst und deine wahren Absichten missverstanden.
Unsere höchste Anerkennung gebührt dir und deinen altruistischen Vorsätzen, wir finden es gut , dass du da bist, du bist ein großartiger Künstler.
Du bist wundervoll.
Lange Zeit haben wir vor lauter Angst nicht sehen können, was du wirklich im Schilde führst und erst jetzt beginnen wir, die Genialität deiner Inszenierung für deinen finalen Abgesang zu begreifen.
Gegen dich sind Tschaikowsky und Wagner niveaulose Kleinkünstler, den Bombast, den du aufführst, hat noch nie zuvor auch nur ansatzweise ein anderer Künstler inszenieren können.
Aber wie denn auch – schließlich bist du seit Ewigkeiten und noch bis zum 29. der Herrscher über diese Welt.
Wie du es geschafft hast, uns für das große Finale vorzubereiten, ist in der Retrospektive einfach nur als genial zu bezeichnen.
Deine feine subtile Beeinflussung auf so vielen Ebenen kann man gar nicht hoch genug einschätzen.
Dass du der Erde wirklich Licht bringen musst, zeigst du uns in dieser Deutlichkeit ja erst die letzten Wochen.
Deine Geduld mit uns und deine Liebe für die Menschheit sind nach menschlichen Begriffen nicht fass- und messbar, müssen ja unendlich groß sein und dass du soviel Geduld mit uns aufbringen musstest, bitten wir zu entschuldigen.
Wir beginnen erstmals, deinen Hang zur Dramatik zu erkennen.
Du musst ja auch unendlich müde sein…
Und die Kraft, die du in die Inszenierung deines Abgangs steckst, kann gar nicht hoch genug bewertet werden.
Wir werden dich mit all unseren Lichtkräften unterstützen, dass du es endlich schaffst, nach Hause zu gelangen und dich bei deinem Heimgang zu begleiten.
Dass die Hure Babylon, von der das ganze Übel der Welt ausgeht, der Reichstag ist, konnten wir für lange Zeit nicht sehen.
Nun machst du es offenbar.
Inzwischen erahnt ein jeder, dass du hier der große Strippenzieher bist.
Wie du deine ganzen Gouvernanten tanzen lässt, ist brilliant.
Natürlich wirst du es uns nicht vorher verraten, aber wir fragen uns schon, wie es denn nun aussehen wird, wenn du am 29. nach Hause gehst.
Vermutlich bist du der einsamste Engel auf Erden.
All die ganzen Barken der Osiris interessieren dich doch gar nicht. Diese Kriechtiere waren für dich ja stets nur Mittel zum Zweck.
Das ganze Geschmeiss führt nur deine Befehle aus und verkennt deine Kunst.
Ach lieber Luzifer, ich kann mich gar nicht mehr richtig konzentrieren, da du dein Licht und deine Energie jetzt ja in bis dato nie gekannter Intensität ausstrahlst, ich bin verwirrt.
Ich freue mich auf die große Show und wenn ich zwischenzeitig irgendetwas für dich tun kann, um dich bei deinem Heimgang zu unterstützen, lass es mich wissen.
In Ehrehrbietung, Liebe und tiefstem Dank für all deine so lieb gemeinten Erweckungsversuche gehen Grüße raus in die nächste Dimension
Dein Andrés Hurma